Meine Reise zum Kap
- Heidi Kellmereit
- 25. Nov. 2018
- 2 Min. Lesezeit

Es war mehr als eine Reise; es war ein unbeschreibliches Geschenk meinen 40. Geburtstag mit meiner Freundin Helene in Südafrika verbringen zu dürfen.
Nach meinem Abitur vor 20 Jahren habe ich für ein Jahr einen Sozialeinsatz in einem Kinderheim für Straßenkinder in Südafrika gemacht. Gemeinsam mit einer anderen jungen Frau aus Deutschland. Dieses Jahr war eines der prägendsten meines Lebens; was wir damals erlebt und erlitten haben, hat mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt und beeinflusst mein Denken und Handeln bis heute. Seit dieser Zeit verbindet mich mit Helene eine tiefe Freundschaft, die immer noch Bestand hat, obwohl wir uns nur selten sehen können und unsere Lebenswege ganz unterschiedlich verlaufen sind. Südafrika wird uns für immer verbinden...
Anfang des Jahres überkam mich der verrückte Gedanke, Helene zu fragen, ob sie noch einmal mit mir gemeinsam nach Südafrika reisen möchte. Ich selbst war noch ein paar Mal dort, aber Helene hat seit unserem Einsatz damals vor 20 Jahren Südafrika nicht mehr bereist. Eigentlich war diese Idee so absurd, da wir beide kleine Kinder zu Hause haben und Helene zudem einen wichtigen Job an der Uni hat.
Aber wer mich kennt, weiß, dass meine Abenteuerlust auch mit dem Kinderkriegen nicht kleiner geworden ist und wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit diese Reise tatsächlich möglich wurde. Und wir haben zudem das große Glück wunderbare Ehemänner an unserer Seite zu haben, die sich bereit erklärten, sich während unserer Abwesenheit um die Kinder zu kümmern. Das ist wirklich alles andere als selbstverständlich!
Als wir in Kapstadt gelandet sind, habe ich Helene gebeten, mich einmal fest zu kneifen. Wir haben beide gejubelt wie die kleinen Kinder und durften wundervolle Tage zusammen in diesem wunderschönen und doch zugleich stark gebeutelten Land verbringen.
Ein besonders eindrückliches Erlebnis war der Besuch in dem alten Kinderheim, in dem wir damals gearbeitet haben. Wir haben gestaunt, was sich alles verändert hat. Aber der alte Jacarandabaum und das Häuschen, in dem wir damals lebten, waren immer noch da und die Kinder sind wie damals gleich auf uns zugerannt und haben uns umarmt:)
Alte Erinnerungen wurden wieder lebendig und wir haben so viel geredet, unsere Lieblingsstellen besucht, die unterschiedlichen Menschen beobachtet und uns Gedanken über ihre Lebenssituationen gemacht, ganz viel Kaffee und südafrikanischen Wein und Savannas getrunken, sind stundenlang am Meer spazieren gegangen und haben unsere Freiheit genossen...
Ich habe darauf verzichtet, Menschen und die Townships zu fotografieren; irgendwie kam mir das anmaßend vor...
Meine Bilder zeigen deswegen nur einen ganz kleinen Ausschnitt unserer Reise; Südafrika ist noch viel viel mehr...






















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