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Schönheit auf den zweiten Blick

  • Heidi Kellmereit
  • 6. Feb. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Wie in jedem Winter habe ich im Januar das trübe und kalte Wetter hier in Deutschland endgültig satt. Deswegen fliege ich seit einigen Jahren in dieser Zeit mit meinem Mann und unserer Jüngsten, die noch nicht schulpflichtig ist, für eine Woche auf eine kanarische Insel. Unsere Schulkinder werden in dieser Zeit von den Großeltern bestens betreut.

In diesem Jahr waren wir wieder auf Gran Canaria; auf den ersten Blick alles andere als meine Trauminsel. Der Süden ist karg und es begegnet einem nur wenig Vegetation. Zudem eine Touristenhochburg nach der anderen; die wir so schnell wie möglich fluchtartig verlassen hatten. Der Norden der Insel ist grün und wenig touristisch, dafür regnet es viel und die Sonne kommt kaum zum Vorschein.

Aber von all dem ließen wir uns nicht unterkriegen, sondern machten uns jeden Tag mit unserem Mietwagen auf den Weg, um die Schönheiten der Insel zu entdecken, auch wenn diese zunächst nicht zu sehen waren. Wir kurvten die höchsten Berge mit unzähligen Serpentinen hoch, fuhren auf abenteuerlichen Wegen in die kuriosesten Orte und wurden für unsere Erkundungsfahrten belohnt! So viele wundervolle und wohltuende Dinge sind uns begegnet, die wir nun in unseren Herzen für den Rest des Winters gespeichert haben: die Vielfalt an farbenfrohen Pflanzen, Orangen- und Zitronenbäume, die voll mit reifen Früchten hingen und der Duft von Frühling, der verheißungsvoll in der Luft lag.

Wir wurden nicht müde, am Meer zu sitzen und Steinchen hineinzuwerfen, die Sonnenaufgänge ergriffen zu beobachten und das Tosen der Wellen ehrfürchtig zu betrachten.

Ein Highlight war der Tag, an dem wir die blühenden Mandelbäume in einem kleinen Bergdorf entdecken…Wir staunten über Gottes Schöpfung und sind dankbar, dass wir diese sehen und genießen durften. Zudem sah ich noch nie auf einer Reise so viele Regenbogen. Manchmal entdeckte ich mehrere an einem Tag; das brachte wohl der viele Regen mit sich, über den sich so manch ein Tourist fürchterlich aufgeregt hatteJ

Meine Erfahrungen auf dieser Reise haben mir wieder einmal gezeigt, was mir wichtig ist und wie ich durch das Leben gehen will. Immer auf der Suche nach dem Besonderen im Alltäglichen; nach Schönheit, da wo man sie zunächst nicht vermutet. Das gelingt mir gewiss nicht immer, aber vielleicht immer ein bisschen mehr…

Anbei ein paar Eindrücke von unserer Reise.

In meinem nächsten Beitrag möchte ich euch berichten, wie ich es auch mit drei kleinen Kindern schaffe, immer wieder zu verreisen und meiner Sehnsucht und meinen Träumen nachzugehen und dabei erlebe, dass Träume tatsächlich wahr werden…

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